Eröffnung Bandoneón-Ausstellung mit einem Konzert der Werkskapelle Naunhof

In der Hartmannfabrik, in der ehemals Lokomotiven des Sächsischen Lokomotivenlönigs Richard Hartmann hergestellt wurden, werden während des Tango Festival Chemnitz 2025 über 40 Concertinas und Bandoneóns ausgestellt. Sie sind nah- und hörbare Zeugnisse der Geschichte von Chemnitz, Carlsfeld, Böhmen und Sachsen, Krefeld und Buenos Aires….. welche zum Weltkulturerbe, dem Bandoneón und dem Tango Argentino geführt haben. Wir danken Heiko Guter vom Kranwerk Naunhof für die Ausstellung und seine unermütliche Initiative, akribischer Bereitstellung von Instrumenten, Informationen udn Erlebnissen, welche diese Geschichte zusammen mit dem bandoneonisten Jürgen Karthe greif- und nachvollziehbar macht.

Eröffnet wird die Ausstellung mit einem kleinen Konzert der Werkskapelle Naunhof am 29.5., 11.00 Uhr. Niklisch an der Bassklarinette, Heinrich am Bandonion, Vera an der Violine. Sie spielen quer durch Europa, die Jahreszeiten und Jahrhunderte. Eben, was ihnen gefällt: französich, deutsch, alpin, englisch/irisch, skandinavisch, argentinisch, Balkan & Klezmer. Die Streichinstrumente zusammen mit dem Bass gern auch Renaissance, Klassik und Romantik. Die Geige trägt ihnen die Noten vor. Mandoline und Bandonion sind gelernte Ostfolker, die Klarinette kommt vom Jazz. Die Werkskapelle spielt gern zu Hof-, Brauerei & Strassenfesten, zu hoch und niederen Zeiten.

Das Tango Festival Chemnitz 2025 ehrt den Erfinder der Concertina Carl Friedrich Uhlig, welcher 1834 erstmals dieses Instrument mit je fünf Köpfen an jeder Seite links und rechts in Chemnitz präsentierte und dessen Entstehung in der damaligen Werkstatt/Manufaktur ca. 40 Meter vom heutigen Karl-Marx-Monument entfernt zu lokalisieren ist. Carl Friedrich Uhlig und seine Lehrlinge – darunter Carl Friedrich Zimmermann – entwickelten die Concertina weiter. Ein umfangreicherer Tonumfang mit mehrreihigen Knöpfen und Registern ermöglichte ein umfangreicheres musikalisches Repertoire. Gleich blieb der Anspruch, ein preiswertes, für jedemann spielfähiges Instrumennt bereitzustellen. Sachsen, insbesondere Carlsfeld, wurde ein Zentrum der Instrumentenherstellung und seit Heinrich Band in Krefeld der Concertina seinen Namen gab, verbreitete sich das Instrument als Bandonion. Weltberühmt und mit dem Tango Argentino verbunden ist das Bandoneón der Firma Alfred Arnold als „AA“ aus Carlsfeld, dessen Klang bis heute fasziniert und beseelt. Kontinuierlich bis heute ist die Uhligsche Kernzone der Knopf/Tonanordnung geblieben. Daher laden wir mit unserem Festival als Teil unseres Kulturhauptstadtprojektes Bewegende Klänge – Concertina & Bandoneon nach Chemnitz – der Wiege des Bandoneons ein.

Unser Buch mit inliegender Audio-CD Von der Concertina zum Bandoneón / Chemnitz – die Wiege des Bandoneóns von Jürgen Karthe erzählt die Geschichte des Instruments und ist erhältlich auf www.auris-subtilis.de .

Gefördert von der Kulturhauptstadt-Sparkase Chemnitz.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. und des TangoEcho/Oscar e.V., in Zusammenarbeit mit dem Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V., im Rahmen des Projektes „Bewegende Klänge – Concertina & Bandoneon“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.